13.10.10

Garden Delight Möbelserie

Wenn vom Zimmermann im Ort Kanthölzer übrig sind, die dieser bei der Errichtung der neuen Fassade des Robert-Bosch-Krankhenhauses als Reste nicht verwerten konnte und in der Garage noch 2 Säcke Zement langsam von selbst aushärten, dann kommt man auf folgende Idee (und btw die Frau einem noch täglich in den Ohren liegt, dass es mal Zeit wird für anständige Gartenmöbel und ein Aussenwaschbecken!):

Kanthölzer auf Edelstahlstangen aufgespiesst (in einem Abstand von 50 cm, dass sich das ganze durch die Witterungseinflüsse nicht verzieht) und auf filigranen Edelstahlrahmen mit Schattenfuge montiert, dazu in gleicher Oberflächenoptik ein verlängerter Waschtisch mit massiven Betonfüssen und selbstgegossener Betonwaschbecken-Haube.

Irgendwie hört sich das Ganze jetzt wie ein Kochrezept an. Aber sei es drum. So sieht das jetzt nach Umsetzung aus.















Bild 1: WaschtischWaschtisch aus Kantholz mit Beton-Waschbecken
Bild 2: Tisch und BankTisch und Bank
Bild 3: Detail Schattenfuge
Detail Schattenfuge


Wichtige Tipps und Tricks:

Das Betonwaschbecken wurde in einer Plastikwanne als Aussenschale gegossen. Der innere Rahmen bildeten Furnierbretter aus dem Baumarkt. Die Bretter kann man sich im Baumarkt gleich passend sägen lassen, so dass die Endmontage zum Kinderspiel wird. Wichtig ist noch, dass man sich eine günstige Ablaufgarnitur aus Plastik holt, die man in die Form steckt, um später darin den Ablauf zu montieren.

Für die Betonfüsse des Waschtisches gilt übrigens das Gleiche: Furnierbretter im Baumarkt gleich auf das passende Maß sägen lassen. 3 Stücke eines abgesägten Besenstiels auf die Innenseite des oberen Rahmenteils geschraubt sorgen dafür, dass nach dem Aushärten des Betons und nach dem Entfernen der Form Löcher zur Verankerung der Waschtischplatte vorhanden sind.

Die Seite, die man nach der fertigen Montage nicht sieht, bildet beim Aushärten des Betons immer die Oberseite. Dort wird der Beton nicht ganz glatt. Beim Waschtisch war also die Unterseite der Füße beim Aushärten oben.

Für die Kanthölzer unbedingt eine Bohrschablone anfertigen, damit sich die Bohrungen für das Aufspiessen bei jedem Holz an der exakten Stelle befinden. Ansonsten benötigt man einen Presslufthammer, um die Edelstahlstangen durchzufädeln. Also lieber flux eine Bohrschablone gemacht (1 Kantholz-Opfer mit Seitenwangen an beiden Enden).

Die Edelstahlrahmen wurden Glasperlen-getrahlt. Das macht sie etwas unempfindlicher und bei mir hat das besser zu den Stühlen gepasst.

Und zum Abschluß noch:

Die Möbel sind im Ganzjahreseinsatz und das Holz sollte alle 2 Jahre behandelt werden. Die verwendeten Kanthölzer sind übrigens aus heimischer Eiche und kein Tropenholz-Mist.

Eure Kommentare und eigene Handwerkertipps sind wie immer sehr willkommen.

2 Kommentare:

sven hat gesagt…

absolut gelungen, tolles diy,tolles design.
nur das mit den besenstielstücken hab ich nicht so ganz kapiert.

geistesblitz hat gesagt…

Ok. Das mit dem Besenstiel war etwas knapp erläutert. Ich versuch es mal etwa ausführlicher. Also die Tischplatte muss fest mit den Betonfüßen verankert werden. Deshalb müssen beim Gießen entsprechende Verankerungslöcher vorgesehen werden. Diese habe ich eben mit 3 Stücken eines abgesägten Besenstiels erreicht. Die drei Stücke habe ich mit der Innenseite der Form verschraubt und dann den beton hineingegossen. Nach dem Aushärten habe ich die Stöcke wieder herausgezogen. In die Löcher habe ich dann die Trägerplatte mit 3 Dornen im Betonfuß bei der Montage fixiert.